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Frage

08.09.2002 21:11:14
Caravan Salon 2002 mit gedämpfter Stimmung!

Vielleicht ging's ja auch uns nur so? Wir waren am Donnerstag und Freitag zur Visite in Düsseldorf. Der Empfang am Center, war wie schon so oft, freundlich und hilfsbereit. Stromversorgte Stellplätze waren kein Problem. Im Gegenteil, sogar im vorderen Bereich klafften große Stellplatzlücken, die darauf warteten gefüllt zu werden. Ob's an den Stellplatzpreisen lag? Immerhin zahlten wir als Clubmitglieder für 2 Übernachtungen mit 2-Tagesticket's für 2 Personen beachtliche 52,00 Euro ! Da wir leider keine Quervergleiche kennen, waren wir schon noch "guten Mutes", wohlwissend was ein Hotelzimmer in Düsseldorf kostet.

Die Preise für Essen und Trinken auf dem Messegelände waren jedoch mehr als gesalzen, die empfanden nicht nur wir als unverschämt, sondern auch viele andere Gäste ebenfalls mit denen wir ins Gespräch kamen. Für 2 große Becher Kaffee und 2 Stücke Kuchen zahlten wir 13 Euro !!!!!!
Die sogenannten Clublounges haben wir allerdings aus Zeitgründen nicht aufgesucht, sicherlich hätten wir dort einiges preiswerter bekommen können. Trotzdem, unverschämt bleibt unverschämt, schliesslich gibt's genug 'normales Volk', welches sich vielleicht aus gutem Grund an keinen Club binden mag.
Das Ausstellungsangebot empfanden wir wie jedes Jahr als erstklassig. Die Qualität der Präsentationen waren sehr niveauvoll und gelungen.
Unser Hauptaugenmerk galt den Mobilen der gehobenen Mittelklasse. Hier gab's erwartungsgemäß leider keine echten Überraschungen, bis auf die sogenannte neue 'kleine' Alkovenbaureihe von Carthago. Diese 'Chic - Baureihe' konnte sich auf Anhieb zum Blickfang avancieren. Carthago hat es wohl als erster Nobelhersteller begriffen, daß Masse nicht gleich Klasse ist! Die Gigantomanie von Phoenix oder Concorde erscheint bei verlangsamten Lohn-und Gehaltszuwächsen bzw. Einkommen, eh als nicht mehr besonders begehrenswert. Wer einmal mit einem dieser 'Dickschiffe' auf den engen Campingplätzen am Mittelmeer war, weiß warum das eigentlich längst nicht mehr als verkehrsgerecht gilt! Carthago hat's also begriffen....!

Bei den Italienern besticht wie immer Laika unter dem Dach der Hymer AG, sowie die Ci-Mobile mit dem Rollerteam Flaggschiff 'Pegaso'. Der 'Pegaso Garage' mit seiner fast serienmäßig vorhandenen Vollausstattung braucht mit 53.000 Euro auf Sprinterbasis keinen Vergleich zu scheuen. Das ist eine Klasseleistung zu einem Spitzenpreis. Das gleiche Fahrzeug gibt's bei Ci übrigens als 'Mizar Garage' auf Fiatbasis noch etwas günstiger....!
Als beachtlich bestaunten wir dann noch ein Alkovenfahrzeug mit Heckgarage und interessantem Grundriß von TEC aus Sassenberg im Münsterland. Der 480 G im mittleren Preissegment, mit viel Geschick und Konkurrenzfähigem Preisangebot auf die Beine gestellt, dürfte mit ein wenig Verkaufstalent ein wirklicher Renner werden! Für die als fleissig bekannten Münsterländer aus Sassenberg wäre dies jedenfalls wünschenswert.
Logisch das Eura mit seinen hervorragenden Fahrzeugen bei uns ganz oben in der Gunst stand...! Besonders die 3-Achser mit Heckgarage und Doppelboden hatten uns hier überzeugt. Eura schwebt zwar mit seiner Preispolitik ein wenig über den Dingen, hat aber nicht abgehoben dabei, und bietet wirklich ein hohes Niveau was Technik und Ausstattung
anbelangt.

Tja, gekauft haben wir uns keines dieser Traummobile, bei uns hat's auch noch ein bißchen Zeit...! Unser Mobil ist mit seinen knapp 3,5 Jahren ja auch noch im besten Alter und erfreut sich sozusagen bester Gesundheit und Vitalität.

Bei dem jetzt z.Zt. vorhandenem Preisgefüge und der Steigerung desselben, stellt sich jedoch zwangsläufig die Frage, wer diese Fahrzeuge bezahlen soll...? Der Trend, immer größere und teurere Fahrzeuge herzustellen und zu verkaufen, der scheint gebrochen. Die Gigantomanie der Gegenwart ist bereits Vergangenheit. So schnell lebig ist unsere Zeit geworden.

Kleiner, feiner, ein wenig mehr Pfiff und Gediegenheit sowie marktgerechte Preise, daß werden die Produkte der Caravanbranche in Zukunft bieten müssen!

Wir freuen uns darauf...! Mit Grüßen aus Bremen Juergen & Angie

Antwort

09.09.2002 11:37:36
Alle Achtung!!!!!.....was für ein ausführlicher + toller Bericht, den Sie da geschrieben haben.
Man kann Ihre Begeisterung nachvollziehen, so dass ich mich auch noch ausführlicher äußern möchte.
Was uns an diesem Caravan-Salon gegenüber dem Vorjahr aufgefallen ist, dass die Händler nicht direkt auf einen einstürmten um etwas zu verkaufen.
Bei Knaus/ Eifelland/ Wilk/ Hobby/ Detleffs etc. sind wir im Vorjahr immer sofort in ein Verkaufsgespräch verwickelt worden; in diesem Jahr nur von einem Vertreter von Bürstner, der uns einen (ich glaube) 480ger Wohnwagen für 2 Kinder, mit festem „Erwachsenen-Bett“ und Sitzgruppe andrehen wollte. Den Kaffee nahmen wir gerne gratis entgegen, auch die mögliche Kreditberechnung der CC-Bank.
Da wir aber (auch) erst einen 3 Jahre alten Eifelland 395 tk besitzen, sehen wir nicht die Notwendigkeit einen wenn auch kleineren Familienwohnwagen, dafür aber sehr reisetauglich, gegen einen größeren...und mitunter schlechter verarbeiteten Caravan einzutauchen.
Denn gerade in punkto Verarbeitung viel mir bei den Herstellern sehr viel Unterschiede auf.
Es werden zwar die Ausstattungen (z.B. in den Bädern gibt es immer mehr und bessere Ablagen, die Schläuche für die Umluftverteilung wird immer besser für die Wintertauglichkeit verlegt. Auch werden die Möbelaufbauten und Verteilung der Lampen immer besser, ...........aber, was mir überhaupt nicht gefällt ist die immer größere Verarbeitung von Kunstoffaplikationen im Außenbereich. Gasflaschenkästen sind bis auf Tec, Lmc und Knaus nur noch aus Kunststoff, und nennen sich in den Prospekten trotzdem „vollisolierend“.
Meiner Meinung nach wird hier in erheblichem Maße gespart....natürlich auch Gewicht....aber zum Nachteil der Wintertauglichkeit, denn der Gasflaschenkasten isoliert den Wohnwagen schon erheblich nach innen hin. Ich habe mir genau die Qualität des Kunstoffs angesehen, da ist alles nur noch genietet und bei geöffnetem Kasten ist die Klappe, sowie auch der Kasten selber sehr instabil und labbrig; ein bisschen falsche Handhabung und es treten die ersten Brüche am Kunstoff auf.
Außerdem gibt es bei Eifelland keinen Schutz mehr gegen das vordere seitlich an- oder überfahren eines Hindernisses. An unserem 395 tk aus 06/99 sind seitliche Kunstoffverkleidungen, die mir auf einem Campingparkplatz bei dem überfahren durch die Spiegel nicht sichtbare Betonpöller schon geholfen haben, dass ich mir nicht in den Vorderwagen eine Beule, bzw. den Boden aufgeschrammt habe.
Da wird heute gespart oder die Reparatur wird erheblich teurer. Dafür ist die Heckverkleidung stabiler und stoßabsorbierender geworden.
Warum Fragen die Hersteller, bevor sie ein neues Modell herausbringen nicht ihre Kunden, welche die Praxistauglichkeit immer wieder belegen und durch eigene Überlegungen, Basteleinen und Ideen viel dazu beitragen könnten ein wirklich vollkommen durchdachtes Freizeitmobil herzustellen.
Schönen Gruß
A.Janich

Kommentar

15.09.2002 17:35:45
Mein Gott, was für tolle Erlebnisberichte. Interressieren die Jemanden ?? Interessant sind natürlich die Preise. Aber nicht die, der Aussteller, sondern die der Verpflegungsstände (Essen und Trinken). Aber das ist ja nicht erst seit diesem Jahr so. Das war schon in Essen so. Die Erfahrung lehrt - bevor sich die Geldbörse leert - Verpflege Dich selbst.

Kommentar

15.09.2002 19:34:27
Klaus, bleib locker, man...!!

Antwort

09.09.2002 22:23:06
danke fuer die objektive information
mfg
johann

Kommentar

11.09.2002 20:59:43
Ich gebe den Dank gerne zurück, in der Hoffnung vielleicht mehr ähnliche Berichte hier lesen zu können. Dies beziehe ich vor allem auch auf Tourenberichte von interessanten Reisen anderer Clubmitglieder. Also, bis dann...!